Schottland: Wandern mit Wind im Gesicht.

Ich habe mich selten so lebendig gefühlt wie auf dem West Highland Way. 154 Kilometer, durch Moore, Berge und Täler. Tag eins: Regen. Tag zwei: mehr Regen. Tag drei: die ersten Sonnenstrahlen, die Loch Lomond in flüssiges Gold tauchen.

Die Luft ist feucht, frisch, voller Torfgeruch. Die Wege sind mal matschig, mal felsig, manchmal kaum mehr als ein Trampelpfad. Aber jeder Schritt bringt mich tiefer in eine Landschaft, die aussieht, als wäre sie für Legenden gemacht. Ich schlafe in kleinen B&Bs, trinke Bier mit Fremden, die bald Freunde werden, und lerne, dass ein nasser Wanderer ein glücklicher Wanderer ist.

Am letzten Tag stehe ich auf einem Hügel und blicke auf Fort William. Ich bin müde. Meine Beine schmerzen. Aber mein Herz? Mein Herz fühlt sich an, als könnte es noch 154 Kilometer weiterlaufen.

Zurück
Zurück

Tokio: Eine Nudelsuppe verändert alles.

Weiter
Weiter

Island: Ein Lauf zwischen Feuer und Eis.